Privatnachhilfe
Entscheidet man sich für Nachhilfe, kann man meist wählen, welche Art von Nachhilfe man benötigt. Nicht nur das Fach, der Lehrer, der Ort und der Umfang sind dabei wichtig, sondern auch die Form. Möchte man lieber eine Privatnachhilfe in Anspruch nehmen, oder lieber eine Nachhilfe in einer Gruppe? Meist bleibt den Eltern diese Entscheidung überlassen, sodass sie die Vor-und Nachteile einer Privatnachhilfe abwägen müssen.
Im Gegensatz zu einer Gruppennachhilfe spricht vieles für die Privat- bzw. Einzelnachhilfe. Dies ist auch der Grund, warum sie so beliebt ist und in den häufigsten Fällen in Anspruch genommen wird.
Bei der Privatnachhilfe kann die Lehrkraft am besten auf den einzelnen Schüler und dessen Probleme eingehen und diese in Angriff nehmen. Gerade dies ist einer der Gründe, warum Nachhilfe in Anspruch genommen werden muss: die Lehrer in der Schule sind dermaßen mit den großen Klassen und den vielen Stoff überfordert, sodass die Förderung und die Konzentration auf den Einzelnen verlorengeht. Ein Nachhilfelehrer leistet das, was eigentlich die Schule leisten müsste. Aus diesem Grund ist die Privatnachhilfe der Gruppennachhilfe überlegen. In einer Gruppe kann sich ein Schüler wieder hinter anderen verstecken bzw. manche Schüler drängen sich verstärkt in den Vordergrund, sodass wieder einmal keine vollkommen individuelle Förderung stattfinden kann. Zudem kann es Unterschiede bezüglich des Stoffinhalts geben, falls nicht alle Schüler aus derselben Klasse stammen. In der Regel werden die Stoffinhalte in unterschiedlicher Reihenfolge von den Lehrern durchgenommen oder der Lernfortschritt in den Parallelklassen variiert. Ein Nachhilfelehrer kann dem unterschiedlichen Leistungsstand der Schüler in einer Gruppe nur schwer effizient begegnen.
Die Privatnachhilfe besticht zudem durch die bessere Planbarkeit. Man kennt es selbst: einen gemeinsamen Termin für mehrere Personen in unserer heutigen hektischen Zeit zu finden, kann sich oftmals schwierig gestalten. Einmal hat die Großmutter Geburtstag, dann dauert die Schule länger oder ein Probetermin für das nächste Konzert ist anberaumt. So fallen die wöchentlichen Termine bei Gruppennachhilfe oft aus oder nur ein Teil kann daran teilnehmen. Bei einer Privatnachhilfe kann man jedoch auch mal den Termin um eine Stunde vorziehen oder auf einen anderen Tag verlegen. Auf diese Weise bleibt mehr Zeit bzw. Planungsspielraum für andere Aktivitäten und die Nachhilfe kann regelmäßig stattfinden.
Auch wenn die Gruppennachhilfe durch einen etwas geringeren Preis besticht, sollte man sich nicht täuschen lassen. Je mehr Schüler in einer Gruppe sind, desto billiger wird die Stunde- aber desto weniger Zeit entfällt auch auf das jeweilige Kind. Man bezahlt also anteilig genauso viel wie es bei einer Privatnachhilfe wäre. Nur ist die Zeit, in der sich die Lehrkraft auf einen Schüler konzentriert, weitaus geringer bei der Gruppennachhilfe, sodass ein geringerer Lerneffekt entsteht.
Privatnachhilfe ist deshalb nicht ohne Grund die meist gewählteste Nachhilfeform in Deutschland. Natürlich ist auch Gruppennachhilfe dem Lernfortschritt förderlich und sollte in ihren Effekt nicht unterschätzt werden - Privatnachhilfe bleibt jedoch die wichtigste Nachhilfeform - und das mit guten Recht.